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IAB: Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten im SGB II

Sprachliche Defizite und fehlende berufliche Bildungsabschlüsse sind die zentralen Arbeitsmarkthemmnisse bei den geflüchteten Menschen mit Arbeitslosengeld-II-Bezug. Das geht aus einer aktuellen IAB-Studie hervor.

Sprachliche Defizite und fehlende berufliche Bildungsabschlüsse sind die Hauptgründe, dass viele Flüchtlinge keinen Job finden. Drei Viertel der Geflüchteten im Hartz-IV-Bezug haben nur unzureichende Deutschkenntnisse, fast zwei Dritteln fehlt ein beruflicher Bildungsabschluss, wie aus einer am 24. Oktober 2017 veröffentlichen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg hervorgeht.

Ein vergleichsweise geringes Durchschnittsalter und eine gute gesundheitliche Verfassung sowie eine hohe Motivation seien dagegen günstige Rahmenbedingungen für die Arbeitsmarktintegration. Befragt wurden im Jahr 2016 rund 500 Geflüchtete aus Syrien und dem Irak, die nach dem Abschluss ihres Asylverfahrens Arbeitslosengeld II erhielten.

Die Befragungsergebnisse zeigen nach den Angaben eine deutliche Polarisierung bei der Bildung der Geflüchteten: Einerseits haben 24 Prozent keinen Schulabschluss, andererseits verfügen 51 Prozent über einen Schulabschluss, der mit der deutschen Fachhochschulreife oder Hochschulreife vergleichbar ist. Auch bei den beruflichen Abschlüssen der Flüchtlinge zeige sich diese Spreizung: 64 Prozent verfügen nicht über einen beruflichen Abschluss, 27 Prozent besitzen jedoch einen Hochschulabschluss. Insgesamt gebe es zwischen Männern und Frauen keine wesentlichen Unterschiede bei der schulischen und beruflichen Bildung, hieß es.

Quelle: Newsletter MiGAZIN vom 25.10.2017

Die vollständige IAB-Studie "Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten im SGB II: Hemmnisse abbauen und Potenziale nutzen" können Sie hier downloaden.

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Von individuellen und institutionellen Hürden. Der lange Weg zur Arbeitsmarktintegration Geflüchteter

Die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten gelingt derzeit zwar besser als anfangs erwartet, bleibt aber schwierig.

Aufgrund der Fluchtsituation haben die Menschen individuelle Hürden im Gepäck, zum Beispiel mangelnde Sprachkenntnisse oder fehlendes Wissen über den deutschen Arbeitsmarkt.

In Deutschland angekommen, finden sie dann zusätzliche, institutionelle Hürden vor, die Politik und Verwaltung aufbauen. Die Sachlage in letzterem Bereich lässt sich in drei Thesen zusammenfassen:

  • Die Zuständigkeiten sind über zu viele Akteure verteilt,
  • die Gesetzeslage ist zu komplex und
  • die Anforderungen an die Geflüchteten sind zu restriktiv.

Hier muss die Politik nachbessern.

Das Papier basiert auf zwei Workshops und zahlreichen Einzelinterviews mit Geflüchteten sowie mit Experten aus Politik und Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.

Hier geht's zum Discussion Paper des Berlin-Instituts.